Pale Ale Nr. 11

Von Holger Pohl:

Verkostung des Pale Ale 11

 

Nun ja, was soll ich sagen: Es war schon mutig von gulp, mir, ausgerechnet mir ein Ale zu schicken.

Aber:::: Ich muss sagen, wer wagt gewinnt:

Beginnen wir von vorne: Wie immer machen mich eigene Etiketten neidisch, ich habe keine und bekenne ich öffentlich als zu faul dazu.
Aber es macht einfach was her, wenn man ein eigenes Etikett hat, das sich vor allem durch seine ganze Brauerei zieht und das schwarz weiße aus Nürnberg kommt nicht nur
bei mir gut an.

Es macht Plopp – so weit so gut – eingeschenkt, sehr schön und sicherheitshalber mal einen guten Finger breit in der Flasche gelassen. Bier ist nicht ganz klar, leicht trüb, Schaum bildet sich gut, hält sich nur mittelmäßig. (Ist bei mir auch so – woran kann das zur Zeit liegen? Eiweißgehalt des Malz?) Wunderbare Farbe. Für uns franken halt a Lagerfarb.

Erste Nase: Holla, das riecht aber nicht nach Ale, oder doch. Malzige Aromen, leichte Frucht….. Interessant.
Und jetzt das Schönste: Erster Zug nie lang genug…. Augen wieder auf!! Wow!! Das schmeckt total gut – das kann ein Ale sein?

Es offenbaren sich leichte Toffeenoten gepaart mit einer ganz leichten Frucht. In bin versucht zu behaupten, dass dieses Teil untergätig vergoren wurde bei vielleicht etwas höheren Temperaturen, denn die Frucht ist dezent und kein Fruchtkorb, den ich bei typischen og Bieren (außer Weizen) nicht so mag.

Es läuft super gut, kein Kratzen, keine ausgeprägte Bittere, aber sehr gut ausgewogen. Das erste Pale Ale, wo ich nach einer zweiten Flasche im Paket gesucht habe.

Ich glaube ein höheres Lob habe ich bisher für ein Pale Ale nie gegeben – Bild dir da drauf ruhig was ein, Gulp.

 

Von „TrashHunter“, Udo Meeßen:

 

Gulp’s Pale Ale produiziert eine recht flache Schmaumkrone, welche sich relativ schnell wieder verzieht. Kann aber auch dran gelegen haben, daß ich bei HB-Bieren recht vorsichtig einschenke.

EGAL.

Ich liebe dieses Stix Pale Ale.

Muß ich noch mehr sagen ?
Ein traditionelles Pale Ale wie es im Buche steht, Rundum rund und ausgewogen.

Es riecht nach Hopfen und Malz, läßt im Geruch schon die Bitterung erahnen. Ein Hauch des Eigengeruchs der Hefe schwingt mit. Das ist Etwas, was ich bei einem Selbstgebrauten durchaus begrüße.
Im Antrunk offenbart sich ein runder Malzkörper, welcher jedoch nicht süß, sondern nur malzig ist.
Dann, im Abgang definiert es sich als Pale Ale, die kräftige Bitterung des Hopfens kommt beim ersten Atemzug nach dem Schluck, springt einen förmlich an und blüht deutlich auf. Für einen Moment tritt das Gefühl der Sedierung der Zunge auf, dann füllt die Bitterung mit einem leichten Unterton von Torf den Mund.

Ich habe so Etwas schon lange nicht mehr getrunken. Dieser Widerstreit zwischen dem Bedürfnis, den Krug auf einen Zug zu leeren und dem Wunsch, die kräftige Würze möglichst lange zu genießen, ist es was ein Pale Ale oder auch ein friesisch herbes Pilsener für mich definiert.

Bleibt letztlich nur zu sagen…. dieses Pale Ale trifft die Definition eines Pale Ale auf den Punkt und das letztlich führt mich zu dem Schluß, daß mein Maischman mit seiner brachialen Bitterung dann tatsächlich ein IPA ist 🙂

Peter, dieses Bier kannst Du jederzeit wieder GENAU SO brauen, es bedarf keiner Optimierungen mehr. Es ist ein Kuß für die Sinne. Ich liebe es