Brauerei:
Riegele, Augsburg, Deutschland.
Infos:
Dulcis 12, (dulcis lateinisch: süß, 12: zweite 12 monatige Gärung) „Süße Verführung“. Riegele ordnet das Bier im Dubbel Bereich ein, ich sehe das eher als Triple.
Gerstenmalz (Steffi) (eigentlich ist das eine Getreidesorte), Caramünch, Weizenmalz, Hafermalz, Honig, Kandis. Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh. Zweite Gärung mit Trappisthefe. Alk. Vol.: 11 %. Haltbar: 17.01.2018
Aussehen:
Bernstein, sehr klar, Beständiger Schaum.
Geschmack und Nachtrunk:
Süßer Antrunk, Mächtiger mit Honig und Kandis gemäßteter Körper, sehr runde Mitte, im Abgang ein Hauch von Hopfen, der Hallertauer Mittelfrüh ist hier sauber eingebunden.
Rezenz und Mundgefühl:
Samtig, wärmend, sanft carbonisiert.
Geruch:
Banane, Honig Karamelmalz, Kräuter.
Gesamteindruck:
Ein Dessertbier par excellence! Im ersten Eindruck erschlägt einen das Bier fast mit seinem wuchtigen, süßen Antrunk, aber wenn das eine Weile steht und atmet, erschließt sich das Potential, das dahintersteht. Honig, Karamell und Kräuteraromen, Banane in der Nase und wieder Honig, dann Hopfen im Abgang, ich liebe den Hallertauer Mittelfrüh, der hier so richtig gut eingebunden ist, gerade mal so, dass er dem überbordenden Körper Paroli bietet. Die Trappisthefe, die zur zweiten 12 monatigen Gärung eingesetzt wird, könnte für meinen Geschmack etwas deutlicher hervortreten, obwohl etwas phenolische und pfeffrige Aromen zu erahnen sind.
Die 11 Prozent Alkohol wollen natürlich recht schnell greifen, weswegen ich mich an Riegeles Empfehlung gehalten habe und Hartkäse dazu genossen habe. Wildgeflügel und Apfelstrudel waren gerade nicht griffbereit.
Meine Wahl fiel auf Gruyère und ich habe es nicht bereut. Erst in dieser Kombination habe ich dieses Bier so richtig verstanden. Für mich ist das die neue Referenz der Dessertbiere.