Oha Design hat mir zwei Craftbeer Gläser zum Testen zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind wie immer zutiefst subjektiv.
Vom Aussehen her erinnert das Oha Glas an eine Pilstulpe allerdings ohne den zerbrechlichen Stiel, denn das „G1 klar“ hat einen stabilen, schweren Fuß. Aus Versehen wird man dieses Glas wohl nicht umwerfen.
Das Glas verjüngt sich nach oben, so ist gewährleistet, dass sich die Aromen nicht verlieren, sondern am Glasrand sammeln. Dabei ist der Rand dünnwandig, was eine optimale Beförderung des Bieres an die Zungenspitze begünstigt. Bei einem Maßkrug z.B. wird der Inhalt durch den dicken Rand direkt, ohne wesentlichen Kontakt mit Gaumen oder Zunge, in den Hals befördert,
Das Volumen von 0,4 l ist bestens für ein Verkostungsglas geeignet, so passt da ein Schoppen Bier perfekt mit Schaum ins Glas und man kann noch daran riechen. Die Schaumstabilität ist durchweg gut, auch bei Alltagsbieren. Freilich werden hier Fehlaromen, wie etwa Diacetyl oder DMS (Dimethylsulfid) gnadenlos entlarvt. Wer also ein normales Helles in Ruhe trinken will, greift lieber zum Willibecher, wer aber wissen will, wie ein Bier wirklich schmeckt, hat mit dem Oha Glas ein gutes Werkzeug zur Hand.
Das Glas ist aber für sogenannte „Craftbeere“ designed und dafür auch bestens geeignet.
Wir haben mit dem bewährten Maisel & Friends Pale Ale verkostet und mit dem allseits bekannten Teku Glas verglichen.
Die Schaumhaltbarkeit ist beim Oha Glas minimal besser, als beim Teku, dafür punktet das Teku mit einem etwas breiteren Rand, was es erlaubt die Nase beim Trinken bequem ins Glas zu halten. Die typischen C-Hopfen-Aromen, wie Grapefruit, Citrus und Orange kommen mit beiden Gläsern gleich gut rüber.
Während das Teku sehr an ein Weinglas erinnert, außer dem geschwungenen Rand unterscheidet es ja nicht viel von Selbigem, ist das Oha Glas näher am Bierglas und liegt auch besser in der Hand.
Wir haben noch mit dem Auris 19 von Riegele und ein paar Belgiern getestet und unterm Strich ist das Oha Bierglas für fast jede Situation gut gerüstet. Außer für Weißbier, das wollte uns nicht so recht schmecken, obwohl die Gutmann Banane deutlich zu riechen war. Das gilt freilich auch für andere Verkostungsgläser. Weißbier ist halt eigen.
Das G1 hat ab jetzt seinen festen Platz in unserem Gläserschrank und die anderen Experten Gläser kommen erst mal auf die Ersatzbank.
Vielen Dank für die Warenprobe an oha design: https://www.facebook.com/Gestaltung.Design/